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Auch im Freien wachsen Orchideen!

Das auch bei uns in der Natur Orchideen vorkommen ist für viele Menschen eine Überraschung. Zum Glück muß da der Naturschützer sagen. Dieser Text von meinem Vater und mir wurde in der Orchidee veröffentlicht:

Sorge um einheimische Orchideen, ein Beispiel: Dactylorhiza majalis

Viele Liebhaber der europäischen Orchideen werden festgestellt haben, dass der Naturschutz und der Artenschutz ihnen oft Steine in den Weg legt. Wir möchten hier einmal ein (Negativ-) Beispiel für Naturschutz geben: 

Anfang der 70er wurde in Hessen die A 661 gebaut. Die Strecke führte durch ein großes Verbreitungsgebiet von Dactylorhiza majalis in Dreieich-Sprendlingen. Es kümmerte niemanden, dass die Orchideen dort vernichtet werden. Bei einer Ortsbegehung vor dem Bau bemerkten wir dort seltene Farbvarianten in semialba und alba. Wer Dactylorhiza majalis kennt weiß, dass diese Varianten sehr selten sind. Um sie vor der Vernichtung zu retten, haben wir ein Teil der Pflanzen  ca. 100 Meter weiter gepflanzt. Sie wuchsen dort dann auch mit Erfolg weiter. Da wir nicht sicher war, ob die Umsiedlung gelingt, haben wir auch 4 Pflanzen mit nach Hause genommen.  

Jährlich suchten wir die Stelle auf um zu kontrollieren, wie sich die Pflanzen entwickeln. Es war eine Freude zu sehen, wie sie jedes Jahr mehr wurden. 

1985 kam dann der große Schock. Bei der Flurbereinigung wurde eine Bachbegradigung durchgeführt und ein Wasserrückhaltebecken gebaut. Alle Farbvarianten waren mit einem Schlag vernichtet. 

Es ist auch so, dass im Naturschutzgebiet auf einer Orchideennwiese eine Pferdekoppel ausgewiesen wurde, einzige Einschränkung: es dürfen nur 2 Pferde darauf weiden. Der Pferdebesitzer sieht das allerdings nicht so eng,  manchmal sind es auch 4.  

Selbst durch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Dreieicher Landwirte kamen wir nicht weiter. Seiner Meinung nach würden die Orchideen darunte rnicht leiden. 

Da wir wie oben geschildert, keinen Sinn mehr darin sahen, auf freien Flächenet was zu unternehmen, haben wir eine Wiese gepachtet auf der ebenfalls Dactylorhiza majalis wuchsen.  Obwohl vorher Schafe darauf weideten hatten einige Pflanzen überlebt. Die Heuernte erlaubten wir erst, wenn der Samen ausgefallen war, auch künstliche Düngung untersagten wir. Der Bestand erholte sich, obwohl jedes Jahr wieder trotz Zaun Pflanzen ausgegraben wurden.  

Jetzt nach 26 Jahren haben wir die Wiese an die untere Naturschutzbehörde abgetreten, da man dort jetzt entdeckt hat, dass Orchideen schützenswert sind. Trotzdem sind sie bei jeder Ausweisung eines Neubaugebietes wieder bedroht. 

Eine weitere Sache die uns bestürzt ist das Schwarzwild im Wald. Früher gabes auf unseren Waldwiesen Dactylorhiza maculata. Die vielen Wildschweine waren so gründlich, dass fast nichts mehr davon übrig ist. 

Abschließend noch ein Dankeschön an alle seriösen Züchter die Dactylorhiza majalis verkaufen, in diesem Jahr wurden nur 4 Pflanzen auf der beschriebenen Wiese ausgegraben. So wenige waren es noch nie. Alle Interessenten möchte ich darum bitten, keine Pflanzen von unbekannten Privatleuten zu kaufen die auch im Internet z.B. bei E-Bay angeboten werden. Sonst werden wieder mehr ausgegraben.

Vogelnest (Neottia nidus-avis) Spessart
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