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01.04.11
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Orchideen kann man nicht säen wie Feldsalat! Es gibt keine Samentütchen zu kaufen. Der Grund ist, es würde nicht funktionieren. 

In der Natur kommt ein auf die Blüte angepasstes Insekt um Nektar zu naschen. Um an den süßen Saft zu kommen muss es den Rücken an die Pollinien drücken. Diese werden dann von der Pflanze mit einem Klebeblättchen auf dem Insekt befestigt. Bei der nächsten Blüte klebt das Insekt dann die Pollinien an die Narbe der Blüte. Zur Belohnung gibt es wieder Nektar, die Blüte ist bestäubt und verblüht. Die Blütenblätter haben ihre Schuldigkeit (Insekten anlocken) getan und vertrocknen oder werden grün (je nach Art). Die Samenkapsel beginnt zu wachsen. Das Wachstum dauert zwischen 6 und 12 Monate, je nach Gattung. In der Natur platzt die Kapsel dann irgend wann auf und Millionen von Staubsamen werden vom Wind in alle Richtungen verteilt. Vielleicht gehen 10 auf? 

Für die Zucht wäre das natürlich nicht lukrativ, deshalb geht man zur sterilen Aussaatmethode über. Ca. 1 bis 2 Wochen vor dem Aufgehen der Kapsel, sie beginnt sich dann leicht gelb zu färben, wird diese steril ausgesät. Orchideenlabore haben sich mittlerweile darauf spezialisiert, aber mit etwas Know How und Fingerspitzengefühl geht es auch im privaten Keller.

 

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